Jetzt, wo die angestammte Plattenbau-Generation allmählich ausstirbt, kämpfen viele wieder um neue Plattenbau-Bewohner. Hier gilt es, wie in anderen Branchen auch, in kleineren Zielgruppen zu denken.

  • In Wachstumsstädten mit Studenten und Künstlern funktioniert eine Menge über Fans der Bauhausarchitektur, Minimalisten und Freunde moderner, klarer Architektur. Denn dafür bietet die Platte optimale Voraussetzungen. Gute Beispiele finden Sie auf https://www.jeder-qm-du.de/
  • Viele Plattenbau-Gebiete kämpfen gegen das Image „sozialer Brennpunkt“ zu sein. Hier ist es sinnvoll, als Vermieter kleinschrittig vorzugehen, d. h. sukzessive Quartiere qualitativ aufwerten und parallel Imagearbeit zu leisten. Denn nur wo etwas verändert wird, ist ein Imagewandel glaubwürdig. Bleiben Sie dann aber Ihrer Idee treu!
    • Zum Beispiel können Sie ein Familienquartier entwickeln, indem Sie besondere Spielplätze installieren, mit verschiedenen Akteuren Angebote für Freizeit, Beratung und Betreuung schaffen und Familien sogar in die Entwicklung einbeziehen. Ungewöhnliche Aktionen locken dann auch Neugierige aus anderen Stadtgebieten an, damit diese sich von der Wohnqualität überzeugen können.
  • Es ist auch denkbar, etwas revolutionärer vorzugehen und z. B. sehr freie Gestaltungen á la Hundertwasser auch am Plattenbau zu forcieren. Hier brauchen Sie eine intellektuell, künstlerisch, frei denkende Zielgruppe.
  • In Plattenbau-Gebieten mit vielen durch Rückbau freigewordenen Flächen bieten sich Experimente mit neuen Gemeinschaftskonzepten an.
  • Auf alle Fälle sollten Sie Ihre „speziellen Fans“ gewinnen und diese als Testimonials bzw. Influencer für Ihre Kommunikation nutzen. Das können in einer Kleinstadt Azubis sein oder junge Mütter mit Kindern – in einer anderen Stadt sind es vielleicht junge Ökos.
  • Oder schaffen Sie attraktive Angebote für die Zielgruppe „Die Kinder sind raus und jetzt machen wir es uns noch mal schön“. Dafür brauchen Sie zwar Aufzüge oder eine geringe Etagenanzahl und großzügige Grundrissänderungen, aber in Maßen entwickelt, bekommen Sie diese Wohnungen langfristig vermietet.

Unsere Erfahrung zeigt: Sie werden hartgesottene Plattenhasser nicht in den Plattenbau bekommen, aber mit gezielten Ideen können Sie mittelfristig auch junge Zielgruppen für die Platte gewinnen. Die Konzepte sollten gut überlegt sein und genau auf die Zukunftschancen Ihrer Quartiere abgestimmt sein.